Ich wurde von Stefanie Goldbrich (www.sternenkind-mama.de) zu einer Blogparade mit dem Titel „Lass deine Träume wahr werden“ eingeladen. Ich kannte dieses Format nicht – umso neugieriger war ich.
In ihrer Anfrage, meinte Stefanie, dass sie sich vor allem darüber freuen würde zu lesen, wie ich zu dem kam, was ich tue: meine Trauerwerkstatt und mein Angebot für Trauernde und mein unermüdlicher Einsatz rund um Themen wie Tod und Trauer und oft ganz speziell zu Sternenkindern, deren Eltern und seit kurzem auch über Trauer im Kontext des unerfüllten Kinderwunsches.
Das ich mich mit diesen Themen eines Tages beschäftigen werde, Einzelbegleitungen anbiete und einen eigenen kleinen Raum für diese Begleitungen haben werde, war zu Beginn meines Studiums nicht abzusehen und auch nie mein Traum. Ich wollte in die außerschulische Jugendarbeit und da habe ich auch über 20 Jahre in verschiedenen Funktionen gearbeitet und mein Herzblut einfließen lassen. Das war mein Traum und ich konnte ihn umsetzen. Wie reich beschenkt ich bin!
Doch mit der Trauerbegleitung, der Begleitung von Menschen in einer extremen emotionalen Ausnahmesituation, habe ich meine Bestimmung, meinen Seelenweg gefunden. In diesem Artikel soll es darum gehen, wie ich diesen Weg eingeschlagen habe und warum ich so sicher bin, dass es genau das ist, was ich tun soll (kleiner Spoiler: ich weiß es einfach). Im Grunde ist es genau so, wie es Nicole Borho von der Trost-Werkstatt in ihrem Beitrag zu dieser Blogparade schreibt: Trauer als Chance für neue Träume.
Ich möchte dir als Leserin und Leser Mut machen, auf deine innere Stimme zu hören und vor allem auch im Bewusstsein unserer eigenen Endlichkeit, deine Zeit nicht mit Belanglosigkeiten zu verschwenden, sondern das zu tun, wohin dein Herz dich trägt.
So kannst du mitmachen: Lass dich inspirieren von dem Titel „Wenn Träume wahr werden“ und schreib einen Artikel darüber. Überlege dir, über welchen Lebenstraum/ welche Träume du einen Beitrag schreiben möchtest. Veröffentliche deinen Artikel vor oder spätestens am „Lass deine Träume wahr werden“-Tag (lässt sich super in Jahresrück- oder -ausblicke integrieren) – also ab sofort bis spätestens 13.1.2025.
Hier kommst du zur ausführlichen Erklärung von Stefanie: Zur Blogparade.
Inhalt
- Wer ich bin und was ich mache
- Mein persönlicher Trauerweg
- Ist in Trauer träumen erlaubt?
- Die Erfüllung meines Traums: ein steiniger Weg, der viel Durchhaltevermögen braucht
- Fazit
Wer bin ich und was ich mache
Mein Name ist Jenniffer Hartmann. Mit zwei „n“ und zwei „f“. Eine orthographische Besonderheit auf die ich großen Wert lege. Auch wenn sie häufig dazu führt, dass Mails nicht ankommen, weil der Name nicht richtig geschrieben wird. Ich habe Sozialpädagogik in Nürnberg studiert und bin einer der letzten Jahrgänge, die das auf Diplom gemacht haben. Ich bin seit über 10 Jahren verheiratet und wir leben mit unseren Kindern und Katze im schönen Unterfranken. Genauer: in Miltenberg am Main. Zusammen haben wir vier Kinder. Zwei fest an der Hand und zwei Sternenkinder. Eines dieser beiden ist der Grund für meinen Weg, den ich seit 2016 gehe. Geboren und aufgewachsen bin ich in Memmingen. Direkt an der A7 gelegen und sehr grenznah zu Baden-Württemberg. Miltenberg liegt ähnlich. Eingekeilt von BaWü und Hessen. Aber noch Bayern. Ich bin sozusagen Grenzgängerin.
Seit 2019 bin ich in der Begleitung von Sternenkindmüttern und -vätern unterwegs. Zunächst als Gründerin und Leiterin einer Selbsthilfegruppe. Dann als Gründerin und 1. Vorsitzende eines Sternenkindervereins und seit 2022 auch beruflich. Ich habe im Februar 2023 meine Ausbildung als Trauerbegleiterin bei Petra Sutor abgeschlossen und kurz vorher meine Freiberuflichkeit angemeldet. Mittlerweile bin ich nicht mehr im Sternenkinderverein aber immer noch in der Begleitung. Mittlerweile sind es auch andere Trauererleben, die ich begleite.
Hauptberuflich bin ich als Koordinationsfachkraft beim Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Miltenberg tätig. Auch da habe ich es mit der Vielfalt der Trauer zu tun. Trauer nach der lebensverkürzenden Diagnose, Trauer beim Versterben des eigenen Kindes, Trauer nach erweiterten Verlusten (dann, wenn jahrelang bestehende Hilfesysteme nicht mehr da sind, weil das Kind verstorben ist).
Mein persönlicher Trauerweg
Bis ins Jahr 2016 kann ich mich nicht erinnern, dass mich die Themen Tod, Trauer und Sterben groß berührt hätten. Natürlich sind auch in unserem familiären Umfeld Menschen verstorben. Aber entweder war das zu Zeiten, als ich noch sehr jung war, oder die Verwandten standen mir nicht besonders nahe. Kurzum ich bin ohne große Trauererfahrung durchs Leben gegangen. Selbst meine Fehlgeburt Ende 2013 hat mich nicht so sehr umgeworfen. Das liegt mit Sicherheit daran, dass das Bewusstsein, nun schwanger zu sein noch gar nicht bei mir angekommen war. Ich wusste zwei Tage lang von dem positiven Test und war doch in kompletter Vorfreude und Vorbereitung auf eine sehr große Reise mit meinem (Noch-nicht) Mann. Wir waren auf dem Weg 5 Wochen Australien zu erkunden. Da setzten starke Blutungen ein. Ich wusste genau, was das bedeutet, und sogleich setzte ein psychischer Schutzmechanismus ein und ich habe das Ganze irgendwie von außen betrachtet. Bis heute ist dieser Verlust keiner, der mich wahnsinnig groß belastet. Im Gegenteil: ich musste im Laufe der Zeit lernen, diesen Verlust auch als einen anzuerkennen – nur das macht mein Erleben vollständig.
Überraschung – ein positiver Schwangerschaftstest
2016 wurde ich Anfang des Jahres – etwas überraschend zum dritten Mal schwanger. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt einen 14 Monate alten Jungen an der Hand und hatten überlegt, dass es doch ein guter Altersabstand wäre. Kaum abgestillt, war der Schwangerschaftstest positiv. Der Arzttermin zur Bestätigung der Schwangerschaft war Anfang Mai. Ich weiß noch: eigentlich war es ein ganz normaler Termin mit einem ersten Ultraschall und der Ausstellung des Mutterpasses. Doch nachmittags kam ein Anruf aus der Arztpraxis: der Ärztin sein was aufgefallen und sie müsse dringend mit uns sprechen. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir, das Schlimmste, was sie uns sagen kann, ist, dass wir mit einer Trisomie 21 zu rechnen hätten. Im Gespräch wurde uns gesagt, dass sie eine sehr ernstzunehmende Auffälligkeit beim Kind gesehen hätte, die es dringend notwendig macht, dass wir bei der Pränataldiagnostik vorstellig werden. In meiner Erinnerung ging sie nicht weiter darauf ein. Ein paar Tage später – die Woche nach Christi Himmelfahrt waren wir bei der Pränataldiagnostik. Ich war in der 12. SSW. Ich erinnere mich an einen sehr langen Ultraschall und viel Schweigen. Wir hatten aber zunächst keine Angst. Dann kam die Besprechung: die Pränataldiagnostikerin sagte uns, dass sie sehr viele Anzeichen für eine sehr schwerwiegende Chromosomenanomalie sehen würde. Sie erklärte uns sehr ausführlich, dass eine Ultraschalldiagnostik keinen endgültigen und 100%igen Befund liefern könnte, aber sie in jedem Fall eine Trisomie 21 ausschließen könnte. Sie geht von einer Trisomie 18 oder 16 aus.
Unvereinbarkeit mit dem Leben – aus der Traum?
So auffällig wie das, was sie gesehen hat, geht sie aber von einer „Unvereinbarkeit mit dem Leben“ aus. Wir könnten jederzeit eine Entscheidung treffen, müssten aber nicht. Dem Kind und mir geht es während der Schwangerschaft gut, also würde es keinen Grund geben hier eingreifen zu müssen.
Wow. Damit haben wir nicht gerechnet. Aber wer tut das schon?
Ich erinnere mich nicht mehr wirklich, wie wir den Weg aus der Klinik rausgefunden haben. Ich erinnere mich aber, dass wir vor der Klinik auf einer Bank Platz genommen haben und fassungslos waren. Wir weinten und waren uns ohne große Worte zu verlieren einig: es werden keine Schläuche oder was auch immer in das Kind gesteckt. Wir wollen keine leidvollen Heilungsversuche für etwas, das nicht zu heilen ist. Wir wussten aber beide: wir werden nicht in der Lage sein, eine Entscheidung über Leben und Tod zu treffen. Das war er: der Moment, in dem wir mit der Trauer Bekanntschaft gemacht haben. Wir wussten das zu dem Zeitpunkt noch nicht. Aber mit jedem Mal, als wir davon erzählten, dass es unserem Kind nicht gut geht und es sehr wahrscheinlich noch in meinem Bauch sterben wird, ist sie größer geworden und gleichzeitig wurde sie dadurch auch vertrauter.
Wir haben als Paar entschieden offensiv damit umzugehen. Wir haben sehr offen kommuniziert und dadurch bin vor allem ich in viele Begegnungen gekommen mit (vor allem) Frauen, die von ihren eigenen Kindsverlusten erzählt haben. Bei einigen hatte ich den Eindruck, dass sie ihre Geschichte das erste Mal außerhalb ihrer eigenen Familie erzählt haben. Oft waren diese Erlebnisse schon lange Zeit her. Durch diese Offenheit sind uns vor allem zwei wundervolle Frauen begegnet, die uns durch diese schwere Zeit der Schwangerschaft getragen haben. Beide waren Sternenkindmütter. Von beiden wusste ich das nicht vorher. Beide waren einfach da. Hörten sich unsere Ängste und Gedanken an und sagten nie was, um irgendwas von unserem Empfinden zu beschwichtigen. Diese beiden Frauen tragen einen großen Anteil daran, dass wir diese Verlusterfahrung so heil überstanden haben.
Glück im Unglück – für uns gefühlte Realität
Rückblickend hatten wir viel Glück. Glück in unseren Begegnungen, Glück bei den Ärzten, die uns begleiteten und uns nie unter Druck gesetzt haben, Glück, bereits ein gesundes und so großartiges Kind gehabt zu haben, dass uns immer zeigte, mit welchen Augen man das Leben auch betrachten kann, Glück eine großartige Hebamme an der Seite gehabt zu haben, die auch diese Schwangerschaft betreut hat.
Wir hatten Glück – oder vielleicht war das das Versöhnungsangebot des Schicksals? Letztendlich war ich 37 Wochen mit unserem Sternenkind schwanger. Er wurde nach Blasensprung und Einleitung an einem Freitagnachmittag im Oktober still geboren. Unser Sohn war da schon eine Woche verstorben. Er hat mir das Geschenk gemacht, einmal seinen Herzschlag zu hören. Es war einfach ein Bauchgefühl ihn checken zu lassen.
Die Trauer war immer präsent. Die Trauer um das eigene Kind, das nicht gesund sein wird. Die Trauer darum, ein unbesorgtes Leben zu haben, die Trauer um den Plan, am Ende des Jahres zu viert das Leben zu genießen. Die Trauer war aber nie eine Feindin. Aus irgendeinem Grund konnten sowohl mein Mann als auch ich, dieses Schicksal als unseres annehmen und wir haben zu jedem Zeitpunkt versuch das Beste daraus zu machen. Es war immer klar, dass wir nichts ändern konnten. Es kam nur auf die Herangehensweise an.
Jetzt – als Trauerbegleiterin weiß ich, dass es genau diese Herangehensweise war, die uns „gerettet“ hat. Die es ermöglicht hat, die Trauer als Teil unseres Lebens anzunehmen und mit ihr den „Tanz“ weiter zu tanzen.
Trauer und Traum – geht das zusammen?
Wir waren nach dem Tod und der Beerdigung unseres Sohnes in Australien. Ziemlich spontan, mit unserem dann 2 Jahre alten „Großen“, 4 Wochen lang im Camper, erfüllten wir uns schneller als wir dachten einen Traum: wieder herzukommen und Land und Leute genießen. Hochsommer dort und zu Hause tiefster Wintereinbruch. Wir konnten heilen. Und dort entwickelte sich mein neuer Traum. Meine Vision, anderen Frauen / Eltern in ähnlichen Situationen wie wir sie hatten zu helfen. Sie zu unterstützen. Ich wollte zurückgeben, was ich erfahren habe und vor allem wollte ich, dass diese – unsere Geschichte – einen Sinn hatte. Ich wollte nicht, dass mit dem Tod unseres Kindes das letzte Kapitel in dieser Geschichte geschrieben ist.
Kann man in der Trauer träumen?
Unbedingt. Ich halte es sogar für überlebensnotwendig in Zeiten in denen man ums (seelische) Überleben kämpft, einen Zugang zu den eigenen Träumen zu behalten oder wenigstens wieder zu gewinnen. Diese Träume werden andere sein als vor dem Verlust. Trauer krempelt das eigene Leben kräftig um. Da bleiben die Träume nicht außen vor. Diese Träume über eine neue Zukunft, neue Pläne können das Licht am Horizont sein. Der Grund, warum man weiter auf seinem Weg geht.
Diese Träume müssen wahrscheinlich erst einmal freigelegt werden. Im Grunde sind sie da. Der Zugang dazu kann in der Trauer allerdings verschüttet sein.
Ich also hatte den Traum, Menschen – vor allem Frauen einen sicheren Raum zu bieten, um mit ihrem Verlust umzugehen. Ich wollte die Möglichkeit schaffen, sich zu begegnen und sich gegenseitig zu stärken. Mein erster Schritt war die Gründung einer Selbsthilfegruppe. Im Mai 2019 habe ich die Homepage dazu aufgesetzt, habe Gespräche wegen der Finanzierung und auch für einen Raum, in dem wir uns begegnen können, geführt. Wieder hatte ich wundervolle Begegnungen mit Menschen, die mich nach Kräften unterstützt haben. Ende August habe ich die Gründung veröffentlicht und innerhalb kürzester Zeit haben sich zwei Paare und vier Frauen gefunden. Im Oktober 2019 fand das erste Treffen statt. Wir bekamen Spenden und Aufmerksamkeit, eine weitere Familie kam dazu und wir sind so eng zusammengewachsen, dass selbst der Lock Down 2020 nicht das Ende dieser Gruppe bedeutet hat. Wir gründeten einen Verein, denn mein Traum war, dass diese Begleitung durch den Verein für noch mehr Menschen leistbar wird, weil er diese finanzieren könnte.
Der eine Traum platzt …
Leider platzte mein Traum vom Trägerverein für Sternenkinderbegleitungen in dem ich beruflich Begleitungen machen hätte können. Mittlerweile war ich ausgebildete Trauerbegleiterin und mit meiner Expertise konnte ich den zeitlichen Aufwand, den es gekostet hatte Eltern und Angehörige nach dem Tod eines Babys zu beraten und zu begleiten nicht mehr ehrenamtlich leisten. Leider war das nur mein Traum. Nicht der der anderen Vorstandsmitglieder.
Also musste ich eine neue Richtung einschlagen.
…um einem anderen Platz zu machen
Die neue Ausrichtung war einen eigenen Raum für die Begleitung von Menschen nach Verlusterfahrungen aufzubauen. Eine eigene Trauerbegleitung als Beruf. Den Raum habe ich, Trauerbegleitungen mache ich und doch war es ein unfassbar schwerer Weg.
Die Erfüllung meines Traums: ein steiniger Weg, der viel Durchhaltevermögen braucht
Niemals hätte ich gedacht, dass ich so oft an den Punkt gelangen werden, um mich zu fragen, ob es wirklich das Richtige ist. Ist es richtig so viel Zeit und auch Geld für die Verwirklichung meines Traumes zu investieren. Es geht da auch nicht nur um mich. Auch meine Familie muss diesen Traum mittragen, wenn er umgesetzt werden soll. Sie müssen Zeiten auf mich verzichten, wir investieren gemeinsam Geld in die Sache, solange sie nicht von allein läuft. Aber immer, wenn ich dachte, es geht nicht mehr, kam von irgendwo ein Wink. Menschen, die ich kennen gelernt habe, die mich anspornen, ein stolzer Satz unseres Sohnes zu dem, was ich mache, die Begeisterung von angesprochenen Kooperationspartnern für Projektideen. All das lässt mich an meinem Traum festhalten: einen Ort aufzubauen in dem trauernde Menschen genauso Platz haben wie interessierte Menschen. Ein Ort an dem Trost zu finden ist und Zuversicht. Ein Ort in dem Trauernde ihren Trauerweg nicht allein gehen müssen und Unterstützung bekommen. Ein Ort an dem Bildungsarbeit geleistet wird und ein Team von Leuten dazu beiträgt Trauer zu enttabuisieren. Mein Traum ist es, Menschen mit verschiedensten Verlusterfahrungen zu begleiten. Ganz besonders Paare, die den Weg in die Pränataldiagnostik nehmen mussten und vor einer Entscheidung stehen. Ich möchte Menschen begleiten, die Abschied nehmen müssen von ihrem lang gehegten Wunsch nach einem eigenen Kind, Frauen begleiten, die um ihren Partner trauern und junge Menschen, die einen wichtigen Menschen verloren haben. Ich möchte davon leben können, meine Zeit investieren können für mein Herzensprojekt und ein Buch schreiben. Ich möchte Trauerretreats anbieten und dort arbeiten können, wo andere Urlaub machen.
Fazit
Das Thema dieses Blog war es „Lass deine Träume wahr werden“. Ich habe jetzt viel geschrieben, wie ich zu dem Traum kam, der vor 6 Jahren konkret wurde und an dessen Verwirklichung und seitdem arbeite. Tatsächlich merke ich, dass eine Rückschau immer mal wieder wichtig ist, um zu sehen, was man von seinem Traum oder den Träumen bereits angegangen ist. So gesehen kann ich unglaublich stolz darauf sein, was ich, was wir bisher geschafft und geschaffen haben. Mein Thema wird hier vor Ort immer sichtbarer und ich darf tun, was meine Berufung ist. Ich musste lernen, dass es hierfür immer gilt auch bereit zu sein, Hürden zu nehmen und Umwege in Kauf zu nehmen. Aber diese Umwege führen meist zu Begegnungen, die einen weiterbringen. Ich weiß einfach, dass das, was ich tue meine Aufgabe hier, mein Seelenplan ist – und dafür bin ich bereit auch zu kämpfen. Woher ich das weiß? Unter uns … ich habe jemanden getroffen, der mir das sagen konnte. Ich weiß es einfach und deshalb halte ich durch.
Ich weiß es unglaublich zu schätzen, dass meine Familie das unterstützt und vor allem auch darauf achtet, dass ich nicht nur meinen Traum lebe, sondern auch im Hier und Jetzt bin, um nicht zu verpassen, wie meine eigenen Kinder groß werden und ihre Träume träumen und irgendwann auch verwirklichen werden.
Ich wünsche dir, liebe Leserin, lieber Leser, dass auch du deinen Traum hast und ihn wahr werden lassen kannst. Träume sind das Glitzer in unserem Leben. Es geht irgendwie ohne – aber mit ist es doch viel schöner.
In diesem Sinne: Lass mehr Glitzer in dein Leben!
Ein Artikel zur Blogparade von Stefanie Goldbrich veröffentlicht am 11.01.2025 von Jenniffer Hartmann
Ein wunderschöner und super interessanter Beitrag, liebe Jenniffer!
Besonders deine Reflexion darüber, wie sich Träume im Lauf des Lebens verändern und wie die Trauer eine neue Richtung geben kann, hat mich sehr berührt. Es ist inspirierend zu sehen, wie du deinen Weg gefunden hast, anderen Menschen in schwierigen Zeiten Halt zu geben. Auch wenn er schwer war und oft an deine Grenzen gekommen bist.
Danke, dass du so offen deine Erfahrungen teilst – das ermutigt sicherlich viele, ihre eigenen Träume neu zu entdecken.
–> Lass mehr Glitzer in dein Leben! 😊
Liebe Stefanie, vielen Dank für deine schöne Rückmeldung. Wenn mein Text dazu beiträgt andere zu motivieren oder ihnen einen Schubs zu geben, dann ist mehr passiert, als ich zu hoffen gewagt hätte. In erster Linie war der Text für mich eine schöne Gelegenheit mal wieder in die Vergangenheit zu blicken um mit Stolz auf meinen bisherigen Weg schauen zu können. Danke dafür.
Liebe Jenniffer,
dein Artikel hat mich tief berührt – er ist wirklich wunderbar. Herzlichen Dank, dass du deine Gedanken und Gefühle auf so treffende Weise teilst. Du bringst es so schön auf den Punkt: Der Schmerz des Verlustes kann tatsächlich ein kraftvoller Antrieb sein, etwas Sinnstiftendes in die Welt zu tragen und damit die Wunden ein Stück weit heilen zu lassen.
Ich wünsche dir von Herzen, dass deine wertvolle Arbeit noch vielen Eltern Trost und Hoffnung schenken wird.
Liebe Grüße,
Nicole
Liebe Nicole, vielen Dank für deine Rückmeldung.
Ja, so ist es. Weißt du, deshalb mag ich KINTSUGI so gerne. Diese Technik zeigt genau das: aus einem Scherbenhaufen kann wieder was entstehen. So wie in einem Leben nach einem Verlust.
Liebe Grüße
Jenny
Wow was für ein Weg und sehr berührend beschrieben.
Wenn Träume wahr werden. Ich bin schon so lange auf der Suche nach meinen Träumen, irgendwie sind sie im Laufe der Jahre verloren gegangen.
Seid einiger Zeit merke ich aber eine Richtungsänderung in meinem beruflichen Umfeld. Ich bin dreifache Sternenmama und habe daraus nie ein Geheimnis gemacht. Und so stellte auch ich fest, dass diese Offenheit andere ermutigt selber zu erzählen.
Weil sie merken, dass sie nicht alleine sind.
In Verbindung mit meinem Beruf als Steinmetzin möchte ich den Sternenkind Mamas und Papas die Möglichkeit bieten, selber ein Erinnerungsstück aus Stein zu gestalten. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Tun im Trauerweg unterstützt.
Ist das mein Traum? Dieses Tun erfüllt mich auf alle Fälle und es fühlt sich gut an.
Ich danke dir für deine Rückmeldung.
Ja, das habe ich eben auch so erfahren, dass eine Offenheit immer dazu führen kann für andere ein Türöffner zu sein.
Das ist so wunderschön, was du anbietest, denn durch das „Tun“ in der Trauer kann sie auch oft leichter getragen werden. Danke für dieses wunderbare Angebot.
Ob etwas ein Traum ist, ist oftmals schwer zu fassen, finde ich.
Ich persönlich nenne das auch gerne meine Ziele. Und die schreibe ich auf und visualisiere sie. Vielleicht ist das auch ein Zugang, der zu dir passt.
Liebe Grüße
Jenny